Eine Handvoll Leben und mehr

 

Tränen wurden doch genug geweint, endlich 18 Jahre, nun  wollte ich mein Leben selbst in die Hand nehmen. Heimlich schlich ich mich nachts aus unserem Haus, mit einem kleinen Koffer in der Hand und 50,- DM  in der Tasche zu unserem kleinen Bahnhof. Den ersten Zug nahm ich, er sollte mich in mein neues Leben bringen. Und in eine neue Welt, diese neue Welt hatte den Namen Düsseldorf. Ich schämte mich als ich mit meinem kleinen Koffer auf dem großen Bahnhof stand. Doch in diesem Koffer befand sich alles was mir gehörte es hatte mir einmal meine Mama geschenkt. Ich hatte es nicht gestohlen, denn diese  Zeiten waren längst vorbei, in denen ich stehlen musste. Damals als der Krieg mich in einen russischen Gulag verschleppte, ich aber das Glück hatte nach Jahren befreit zu werden, war ich weder Mensch noch Tier. Und wieder hatte ich einen Schutzengel mich fand eine Pflegefamilie in der ich mit großer  Strenge zu einem Menschen gemacht werden sollte. Mein erstes Geschenk war ein weiches Sofa, endlich kein hartes Strohlager mehr. Nun entdeckte ich in der  Rückenlehne des Sofas einen langen Hohlraum und der wurde nun zu  meiner Schatzkammer. Ich war ein kleiner Dieb alles was ich sah, konnte ich gebrauchen und versteckte es in meinem Sofa. Leider entdeckte mein Pflegevater meinen Schatz und nun gab es nur noch eins, den Sieben Zagel. Das war ein Stock an dem sieben Leder Bänder befestigt waren und schreckliche Schmerzen hinterließen und für mich  zum Albtraum wurden. Aber gestohlen habe ich in meinem Leben nie mehr. Doch diese Schmerzen welche mir in meinem neuen Leben zugefügt wurden, waren nicht weniger schmerzhaft. Nun fing alles wieder von neuem an, nur ganz anders. Mein Rückgrat versuchte man mir zu brechen. Mein Ich zu nehmen, mich zu demütigen keiner erkannte mich wirklich und ich wurde das Gefühl nicht los dumm zu sein weil ich auf Grund des Gulag keine Möglichkeit gefunden hatte eine Schule zu besuchen. Für mich waren Menschen mit einer Ausbildung etwas Besonderes und ich hätte viel getan ihnen ein bisschen ähnlich zu sein. Nun habe ich aber doch etwas  geschafft, ich bin Autorin geworden. Und dieses mein Leben auf zu schreiben  damit andere Menschen lesen können das man niemals  aufgeben darf.