Es war der dreizehnte Juli 2013, mein Mann brachte mich nach Düsseldorf zu einer Lesung (Westfälischer Autorenverband) Ich hatte eine Einladung dort hin bekommen. Bevor ich dort hinfuhr vergingen Tage in denen ich mir überlegte was ich lesen werde. Leider gab es für alle Autoren nur eine viertel Stunde Zeit um etwas vorzutragen. Also schrieb ich zu hause an einem Text, denn aus meinen Buch Eine Handvoll Leben ein Kapitel vor zu lesen hat keinen Sinn. Niemand würde wissen um was es geht. Nun war es so weit, ich hörte meinen Namen Monika Dahlhoff, meine Hände wurden nass ich hatte Angst, Angst davor das ich Emotionen zeige, Angst davor mein Leben nun laut werden zu lassen durch meine eigenen Worte. Geheimnisse erzähle, die ich eine Ewigkeit versteckte. Nun saß ich tatsächlich auf einem Pult vor mir ein Mikrofon. Die Saal Türen wurden geschlossen und als ich meine ersten Worte hörte, spürte ich die Stille die um mich entstanden war. Alle Zuhörer waren plötzlich still geworden man hätte eine Nadel fallen lassen können die hätte man sogar noch fallen gehört. Natürlich waren meine Emotionen plötzlich da, meine Augen wurden feucht meine Lesebrille rutschte mir leicht von der Nase so dass ich sie wieder zurecht rücken musste, ich fühlte wie mir warm oder eher heiß wurde und ich das leichte zittern meiner Hände die das Papier mit den groß geschriebenen Zeilen versuchte zu verbergen. Und dann plötzlich ein Ablaus der nicht enden wollte, Menschen die mir liebe Worte zuriefen, Menschen die versuchten mich zu trösten, und als ich dann noch einmal etwas sagte wurde es wieder ganz still, aus der Ferne sah ich meine Tochter Aylin sie versuchte sich ihre Tränen abzuwischen. Und wieder dieser Ablaus der Menschen die mir zu gehört hatten. Mit wackligen Knien half mir eine nette Frau vom Pult zu gehen, ich glaube wenn sie mir nicht geholfen hätte, ja ich weiß nicht was geschehen wäre. Für einen Moment hielt ich ihre Hand noch fest bis meine Füße wieder fest auf dem Boden standen. Und heute wo ich all das schreibe und mir viele Gedanken über den gestrigen Tag gemacht habe, bin ich glücklich und hoffe anderen Menschen Mut gemacht zu haben, das sie nun endlich auch mit ihren Kindern über dieses Thema zu sprechen. Machen Sie es nicht wie ich und schweigen zu lange oder gar für immer. Ihre Kinder wollen es wissen.
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